History

1995

Erste Kontakte und Materialsammlung für die APU. Anmietung des Lagers, Beschaffung des Verpackungsmaterials.

 

1996

März - erster Besuch in Namibia, Übergabe von 10 Tonnen Ausrüstung an dieRanger der APU und Plüschtiere an Michelle MCLean Children Trust.

 

1997

Oktober - Michael Schönwolf erhält vom Minister für Environment and Tourism, Gert Hanekom, die Schulterklappen als Ehren-Ranger der APU anlässlich der zweiten Übergabe von Hilfsausrüstung.  Als Beispiel ist hier mal eine Lieferliste aufgeführt.

1998

März - Besuch der APU-Einheiten in der Etosha-Pfanne und Übergabe einer kleineren Hilfslieferung. Abgabe von 2 Tonnen Material an die Anti Wilderer Einheiten des Landes Tansania.

 

1999

Februar - Ute Basedow und Michael Schönwolf übergeben an die Feuerwehr Windhoek technische Ausrüstung, weiterhin Ausrüstung an die APU, Plüschtiere und Bekleidung für den Michelle MCLean Children Trust. Weiterhin wurde der Safe The Rhino Trust in Swakopmund und in der Namib-Wüste besucht.

2000

Juni - Übergabe der Feuerwehrfahrzeuge an die Feuerwehr in Windhoek und Swakopmund. Persönliche Übergabe der 300 Plüschtiere an drei Behinderten-Schulen in Windhoek. Versendung von Büchern an die deutsche Privatschule Swakopmund.  Mehrere Tonnen Winterbekleidung für die APU wurde übergeben.   
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 48 Tonnen Ausrüstung (26.000 Einzelpositionen,- ein Feuerwehr­auto ist eine Position-) im Werte von über 2 Mio. DM an APU und Feuerwehr übergeben. Das macht uns zu einer der größten privaten Hilfsorganisationen Namibias

2001

Viel weisse Mitarbeiter haben auf Druck der Regierung die APU verlassen.(*)

Der Kontakt zu den neuen schwarzen Mitarbeitern steht noch nicht richtig. Trotzdem konnte im November einiges an Ausrüstung übergeben werden. Dieses Mal mußte unser Verein die Transportkosten übernehmen, da kein Sponsor für die Transportkosten gefunden werden konnte.

(* die namibianische Regierung hat angeordnet, daß alle weissen Mitarbeiter der Behörden durch schwarze Namibianer zu ersetzen sind)

Weiterhin wurden folgende Projekte zusätzlich weiter verfolgt: Für die Schule in Swakopmund (PPS) 300 Bücher. Gute Bücher sind Mangelware in Namibia oder nicht zu bezahlen. Für die Feuerwehr Swakopmund wurde Gasßmesstechnik und ein Sauerstoffbeatmungsgerät für die Stabilisierung von Verletzte, übergeben. Zusätzlich noch neue Masken und Filter für die Brandeinsätze. Die Feuerwehr Omaruru erhielt, seit ihrer Gründung, die erste Spende überhaupt. Die 9 Mann wurden mit Pressluftatmern, Masken und Filter und weiterem feuerwehrtechnischem Gerät ausgestattet. Die Freude beim Bürgermeister und den Männern der Feuerwehr war groß. Weiterhin erhielte die Feuerwehr gebrauchte alte Löschschläuche, aus denen Feuerpatschen für den Feldbrandeinsatz gebaut werden. Diese werden bei Bedarf an die betroffenen Farmer ausgegeben.

 

2002

Die Kontakte zu neuen Mitarbeitern der APU sollen vertieft werden um wieder größerer Mengen Ausrüstung zu liefern.

Weiterhin werden die zusätzlichen Projekte wie:Feuerwehr Windhoek - Swakopmund -Omaruru sowie die PPS Schule in Swakopmund, verfolgt.

 

Beispiel einer Frachtliste von 1997

 

Seit 1995 rüstet Michael Schönwolf aus Wentorf bei Hamburg mit seinem später gegründeten Verein der Versorgungsoperation die staatlichen Anti-Wilderer-Einheiten und die 30 Mann des Save-The-Rhino-Trust mit umfangreichen Materiallieferungen aus.

Im Laufe der Jahre wurden die Aufgaben immer größer. Nach und nach wurde auf Bitte des Staates Namibia Material für die Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Kinderheime und Schulen Material geliefert. Insgesamt wurden seit 1995 26.000 Einzelpositionen im Werte von über 2 Millionen DM und einem Gewicht von 48 Tonnen geliefert.

Oliv-Bekleidung der Bundeswehr und technische Ausrüstung für die Anti-Wilderer-Einheiten. Technisches Equipment für das dortige Technische Hilfswerk, Feuerwehrautos und sehr viel technische Ausrüstung für die Berufsfeuerwehr Windhoek und die Freiwillige Feuerwehr Swakopmund, Bekleidung und Plüschtiere für ein Kinderhilfswerk sowie für mehrere Waisen‑ und Behindertenschulen (die sich auch um die Kinder der getöteten Männer der Anti-Wilderer-Einheiten kümmern), weiterhin wird eine private deutsche Schule mit Büchern versorgt.

Die ursprüngliche Aufgabe, die Männer der Anti-Wilderer-Einheit vor Ort sehr gut auszustatten und auszubilden um sie im Kampf gegen die Wilderer aus anderen Ländern oder aus dem eigenen Land moralisch und materiell zu stärken, wurde trotz der vielen zusätzlichen Aufgaben nie aus den Augen verloren.

Der Erfolg in den letzen Jahren gab uns recht. Es geht uns nicht nur um den Erhalt seltener Tierarten sondern gegen das sinnlose und oft grausame Morden aller in freier Wildbahn lebender Tiere Namibias.

Die bislang größte private Hilfsorganisation in der Geschichte Namibias im Kampf gegen die Wilderer startete 1995. In einer Jäger-Zeitung las Michael Schönwolf wie katastrophal die Ausrüstungssituation der Anti-Wilderer-Einheiten (APU) in Namibia war. Die APU-Leute waren den brutalen Wilderern technisch und moralisch unterlegen. Es fehlten solide Bekleidung, technische Ausrüstung und ein moralischer Rückhalt, den der arme, junge Staat Namibia nicht leisten konnte. Einerseits wurden seltene und edle Tiere z. B. Elefanten von Wilderern getötet, die Stoßzähne ausgebrochen und die Füße zu Schirmständern oder Barhockern verarbeitet. Nashörnern wurde das Horn abgesägt und als Potenzpulver für fünfstellige Dollarsummen nach Japan verkauft. Anderseits wurde im großen Stil Wilderei zur Fleischbeschaffung betrieben. Von Angola aus wurden ganze Wilderertrupps in das Naturschutzgebiet Etosha abgesetzt, wo sie Mittels Maschinengewehren und grausamer Fallen Antilopen der verschiedensten Art töteten. Fleisch und Felle wurden dann auf Mulis verladen und auf Schleichfahrten in der Etoshapfanne wieder nach Angola gebracht. Auch Namibianer beteiligten sich teilweise an dieser Art der Fleischbeschaffung. Nachts wurden und werden immer noch Antilopen auf den Straßen mit Autoscheinwerfern geblendet und getötet, sehr schnell wird diese Beute dann  auf sog. Pick-ups verladen. Diese Art Wilderei ist schwer zu bekämpfen, da das Land sehr weitläufig ist und die Bevölkerungsdichte gering.

Da Michael Schönwolf noch nie vorher in Namibia war, mußte erst einmal Informationen gesammelt und Kontakte hergestellt werden. Mittels anderer Hilfs-Organisationen und der Deutschen Botschaft in Namibia wurde die dortige Naturschutzbehörde angesprochen um eine Bedarfsliste zu erhalten. Die Namibia Nature Foundation reichte nach einigen Wochen eine mehrere DIN A 4 Seiten lange Wunschliste mit der Zusage ihrer logistischen Unterstützung ein.

Michael Schönwolf, der selber Jäger ist, nutzte seine guten Verbindungen zur Bundeswehr und beschaffte innerhalb kürzester Zeit mehrere Tonnen Ausrüstung für die APU. Von Oliv-Bekleidung über Zeltplanen bis hin zur Motorsäge. Auch 300 Plüschtiere sollten die erste Reise nach Namibia begleiten. Eine Privatperson stellte Herrn Schönwolf in Hamburg-Bergedorf ein 80 m² großes unterirdisches Lager zur Verfügung. Hier wurde mehre Monate Material gesammelt, verpackt und katalogisiert. Gute Tipps gab dabei die Firma Trans World Cargo aus Norderstedt, die später auch den Transport durchführte.  Die Transportkosten von 4.000 DM wurden von Herrn Schönwolf privat getragen. Der Staat Namibia verzichtete nicht auf die anfallende MWSt.

Am 31. März 1996, in einer großen Halle der Umweltbehörde in Windhoek, wurde das Material dem staunenden Publikum und den Reportern von Zeitung und Fernsehen präsentiert. Neben der Vertretung der Deutschen Botschaft waren Blythe Loutit von Safe The Rhino Trust, Peter Tyldesley von der Namibia Nature Foundation (NNF) und Dannie Grobler sowie weitere Vertreter vom Ministerium für Umwelt und Tourismus anwesend. Zwei Männer der APU zeigten als Modell, wie sie in Zukunft in Bundeswehr-Grün und Barrett den Dienst gegen die Wilderer aufnehmen werden. Die mitgelieferte grüne Unterwäsche wurde besonders gerne angenommen, da die Nächte in Namibia sehr kalt werden können. Mittels der gespendeten Motorsäge wird man in Zukunft betäubten Nashörnern das Horn kappen um sie für Wilderer uninteressant zu machen und somit ihr Überleben zu sichern. Seitdem ist die Population der Nashörner wieder stark angestiegen.

Die langen Dornen des namibianischen Buschwerks, in denen sich die APU-Leute bis zu 20 Tage im Monat aufhalten, „fressen“ die Ausrüstung.

Containerweise wird deshalb die APU mit regelmäßig mit Ausrüstung versorgt.

Am 16. Oktober 1997 ernannte der damalige Minister für Umwelt und Tourismus, Minister Gerd Hanekom, Michael Schönwolf zum Ehrenranger und überreichte ihm die dazugehörigen Schulterklappen.

Bei einem seiner letzten Besuche lernte Michael Schönwolf einen leitenden Feuerwehrbeamten der Feuerwehr Windhoek kennen. Dieser klagte ihm sein Leid, dass viele Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr 20 Jahre und älter seien. Besonders die vielen Feldbrände (bis zu 50 in der Woche) machen der Feuerwehr zu schaffen.

Parallel zu seiner Materialbeschaffung für die APU startete Michael Schönwolf auch eine Ausrüstungs-Beschaffung für die Feuerwehr Windhoek.

Am 18. Februar 1999 um 10:00 Uhr in Windhoek, Namibia, freute sich nicht nur der Michelle McLean Children Trust über Kinder-Bekleidung und Plüschtiere, sondern auch die Feuerwehr Windhoek über einen riesigen Container technischer Ausrüstung. Unter den Augen der Politiker und der Angehörigen der Botschaft konnten Michael Schönwolf und seine Lebensgefährtin Ute Basedow Technik im Wert von 300.000 DM übergeben, die dann auch gleich den Reportern in einem simulierten Einsatz demonstriert wurde. Gespendet wurde diese Ausrüstung von Freiwilligen  Feuerwehren und Berufsfeuerwehren in Norddeutschland. Darunter war die Flughafenfeuerwehr Hamburg sowie die Berufsfeuerwehr Hamburg. Gebrauchte Ausrüstung kam auch von der Firma Dräger, Lübeck. Besonders schwärmten die Feuerwehrleute von dem neuen Löschschaum, den sie in dieser Art in Namibia nicht kannten. Die neuen Pressluftatmer, die bis dahin in unzureichender Menge vorhanden waren, werden in Zukunft viele Menschenleben retten können. Eine kleine Feuerwehrstation im Armenviertel von Windhoek wird dank der neuen Ausrüstung in der Lage sein, den ärmsten der Armen schnell zu helfen und ihr weniges Hab und Gut zu retten.

Natürlich wurde bei dieser Lieferung auch wieder viel Ausrüstung für die APU mitversandt. Unter anderem befanden sich dabei zwei Teleskop-Funkmasten der Deutschen Telekom, die sich von 2 auf 12 m hochdrehen lassen. An der Spitze dieser Masten lassen sich nicht nur Satellitenspiegel und Funkantennen befestigen, sondern auch Peilantennen für Nashörner, die im Horn einen eingesetzten Sender haben. Damit lassen sich die Tiere über weite Strecken besser orten und damit schützen. Mehrere Tage begleitete Michael Schönwolf daraufhin eine APU-Einheit in der Etosha-Pfanne auf ihren Kontrollfahrten.

Zum Jahreswechsel 1999/2000 ereilte Michael Schönwolf und Ute Basedow ein Hilferuf der Stadtverwaltung Windhoek. Bei einem schweren Unfall wurde das Hauptlösch‑ und Bergefahrzeug der Stadt Windhoek völlig zerstört. Man benötigte dringend ein neues (gebrauchtes) Fahrzeug. Auch die Küstenstadt Swakopmund, in der sehr viele Deutsche leben, sprach fast zur gleichen Zeit Michael Schönwolf an. Sie hätten zur Zeit kein geländegängiges Fahrzeug, um Berge- und Rettungstätigkeit an Land und zur Seeseite hin durchzuführen.

 In Hamburg trafen Ute Basedow und Michael Schöwolf auf dem „Treffen Afrikanischer Konsulate“, zu der sie der Honorarkonsul, Herr Thesenfitz, eingeladen hatte, den Bürgermeister der Stadt Hamburg, Herrn Ortwin Runde.  Nach einer kurzen Situationsbeschreibung sagte Herr Runde spontan seine Hilfe zu. Wenig später stellte die Feuerwehr Hamburg auf Betreiben des Bürgermeisters drei hervorragende Fahrzeuge zur Verfügung. Diese entsprachen nicht mehr dem Stand der heutigen Technik in Deutschland, hatten aber nur wenige Km gefahren und waren in einem sehr gutem Zustand. Für die Feuerwehren in Namibia ein Traum. Die Stadtverwaltung Windhoek übernahm die Transportkosten der Sendung. Der Seetransport eines Fahrzeuges  kostete ca. 15.000DM Die beiden Berge- und Löschfahrzeuge für Windhoek sowie das Bergefahrzeug für Swakopmund traten die Reise nach Namibia an. Begleitet wurden sie von zwei Containern mit 5 Tonnen Ausrüstung für die Anti-Wilderer-Einheiten. Mit dabei waren heiß ersehnte Parka und Regenschutz für die „Winterzeit“ in Namibia. Ein Teil der Lieferung wurde am 9. Juni 2000 in Windhoek und der Rest am 19. Juni 2000 in Swakopmund übergeben. Nur eine Woche später waren die ersten Ausrüstungsgegenstände für die Anti-Wilderer-Einheiten vor Ort bei den Männern. Was für afrikanische Verhältnisse sehr schnell ist.

Zur Zeit füllt sich das viel zu kleine Lager in Hamburg-Bergedorf mit neuem Material für den harten Einsatz der Männer der Anti-Wilderer-Einheit Namibia. Wann der Transport starten kann ist unklar, da für den teuren Schiffstransport bisher noch kein Spender gefunden werden konnte. Die Transportkosten für einen 20 er Container  per Schiff belaufen sich auf ca. 5-7000 DM, je nach Dollarstand.

Der kleine gemeinnützige Verein Versorgungsoperation, der 1999 gegründet wurde,  hat keine Mitgliedsbeiträge und ist somit immer auf Spender angewiesen.

Warum das alles?

Wildschutz ist eine hochheitliche Aufgabe der Regierung. Auf den Farmen schützt der Farmer selber sein Wild. Der junge Staat Namibia kann aber allen hochheitlichen Aufgaben, aus Geldmangel, nicht so gerecht werden wie es erforderlich wäre.

Hier springen wir ein. Wir rüsten die Männer, der Anti Wilderer Einheiten (APU), vor Ort mit Bekleidung und technischem Equipment aus. Auch private Organisationen und vereinzelt Farmer erhalten bei Bedarf notwendige Ausrüstung. Z.B. Feuerpatschen zur Steppenbrandbekämpfung. Eine gute Ausrüstung erhöht die Erfolgsquote der Aufklärung und der Schadensbegrenzung. Auch eventuelle Korruption wird dadurch vermieden.

Ein zwingend notwendiges Materiallager mit einer Nähwerkstatt, geführt von der Versorgungsoperation, wurde aus Kostengründen erst mal auf Eis gelegt. Von diesem Lager aus hätten alle APU Einheiten in den Naturschutzgebieten mit frischer Kleidung und Ausrüstung versorgt werden können. Defektes Material sollte dann in der Werkstatt repariert werden.

Der sich langsam erholende Bestand der Spitzmaulnashörner ist mit ein Erfolg unserer Arbeit.

Über einen Eintrag von Ihnen, in unser Gästebuch, würden wir uns sehr freuen.