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Wie ein Kaufmann aus Wentorf
zum Ranger wurde
Beim Kampf um das Leben
von Elefanten und Nashörnern in Afrika stehen die Ranger den
schwerbewaffneten Wilderer-Banden meist hilflos gegenüber. "Die
Ausrüstungen der Wildhüter sind katastrophal, oft haben sie noch nicht
einmal Tarnkleidung oder Ferngläser", sagt Michael Schönwolf aus
Wentorf bei Hamburg. Der 45jährige stellte die bisher größte private
Spendenaktion für Ranger in Namibia auf die Beine. Dafür wurde er zum
ersten ausländischen Ranger des afrikanischen Landes ernannt. "Ich
will nicht, daß es Nashörner irgendwann nur noch in Zoos gibt",
sagt Schönwolf. Vor rund 25 Jahren habe es in Afrika 65 000 Nashörner
gegeben, heute lebten dort nur noch 2500 Tiere. Außer Leoparden, Geparden
und Elefanten seien Nashörner das Hauptziel der Wilderer. Auf dem
Schwarzmarkt würden für ein Horn rund 30 000 Dollar gezahlt. Mit dem
Einsatz der Wildhüter sei das Schlachten zurückgegangen, doch für
effektive Naturschutzarbeit fehle das Geld. So liefen Ranger mit
veralteten Gewehren und weißen T-Shirts herum. "Dabei ist die
Tarnung das A und O, wenn man Wilderer jagt", sagt Schönwolf. Der
Kaufmann sammelte Sachspenden im Wert von 500 000 Mark für die 160 Ranger
der halbstaatlichen Namibia Nature Foundation. Er lieferte tonnenweise
alte Bundeswehr-Tarnanzüge, Taschenlampen, Kameras, Zelte, Motorsägen.
Seine Ersparnisse seien dabei zwar draufgegangen, "aber man kann doch
nicht nur zugucken, wenn alles kaputt geht". Schönwolfs Traum ist
ein namibisches Camp, in dem Wildhüter ausgebildet werden.
"Mangelnde Bildung ist ein großes Problem", sagt Schönwolf,
der jetzt Sponsoren sucht. Nach seinen Plänen sollen die Wildhüter im
Camp etwas über Auto-Reparaturen, Erste Hilfe, Tarnungs-Techniken und
ökologische Zusammenhänge erfahren. Auch Schießübungen seien
lebenswichtig: "Viele Ranger können kaum schießen, während
Wilderer sehr gut mit Waffen umgehen können." Doch nicht nur Technik
sei wichtig, die Ranger müßten auch "innerlich gestärkt"
werden. Für mehr Selbstbewußtsein sorgten offenbar die Uniformen aus
Hamburg: Vor einigen Wochen wurden Strafanzeigen gegen korrupte Polizisten
erstattet - früher habe sich das kein Wildhüter getraut. (epd)
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Feuerwehren für Namibias Wildhüter
Hamburger Kaufmann organisiert Hilfsgüter für das vom
Krieg geschundene Land
Von Klaus Merhof
Hamburg - Seit mehr als fünf Jahren unterstützt Michael Schönwolf (46)
aus Wentorf bei Hamburg Anti-Wilderer-Einheiten in Namibia. Jetzt landete
er seinen bislang größten Coup: Für die Feuerwehren in Windhoek und
Swakopmund organisierte er drei komplette Lösch- und Bergungsfahrzeuge
samt Ausrüstung und Transport - mit Hilfe der Hamburger Staatskanzlei.
Schönwolf, frisch aus Afrika zurückgekehrt: "Die Übergabe der
Fahrzeuge aus Hamburg löste riesengroße Freude aus." Für neue
Projekte ist der Ehren-Ranger jetzt dringend auf Unterstützung
angewiesen: "Die Menschen dort brauchen unsere Hilfe." 24 000
Einzelpositionen an Hilfsgütern im Wert von rund zwei Millionen Mark hat
der Hamburger Kaufmann in den vergangenen Jahren ehrenamtlich nach Namibia
gebracht.
Vor allem Ausrüstungsgegenstände für die
Anti-Wilderer-Einheit APU - und damit letztlich zur Rettung seltener Tiere
wie Antilopen, Giraffen und Nashörner. Schönwolf liefert Hosen, Jacken,
Stiefel und Verbandsmaterial, aber auch Planen, Zelte, Kochtöpfe und
technisches Gerät. "Gebraucht wird alles, was nützt", sagt er.
Durch den "unseligen Krieg" mit dem Kongo habe die Regierung
Namibias kein Geld für die Versorgung ihrer eigenen Hilfseinrichtungen.
So verlor die Feuerwehr von Windhoek Ende 1999 ihren einzigen
Bergungswagen per Unfall - ein Totalschaden, ohne Aussicht auf Ersatz.
Doch bei einem Treffen afrikanischer Konsulate in Hamburg sprach Schönwolf
im Frühjahr Bürgermeister Ortwin Runde an: Zehn Tage später hatte er
das Okay für drei in Hamburg ausrangierte Fahrzeuge, die Anfang Mai
verschifft wurden. Ausgerüstet mit technischem Gerät diverser Sponsoren.
Nach acht Wochen auf See und 400 Kilometern Wüstenfahrt erreichten sie
ihr Ziel.
Doch für seine "Auslandshilfe
Namibia" braucht Schönwolf selbst dringend Hilfe. Sein privates
80-Quadratmeter-Lager in Wentorf platzt aus allen Nähten. Benötigt
werden Transportkartons und Paletten - oder Sponsoren für die Flugkosten,
die er bislang aus eigener Tasche bezahlte. Zuweilen aber gelingen
"kleine Wunder": Verkäuferinnen von Aldi in Wentorf sammelten
Plüschtiere - und Schönwolf konnte gemeinsam mit Lebensgefährtin Ute
Basedow (40) den Kindern von drei Sonderschulen in Windhoek über 250
Teddys und andere Stofftiere schenken: "Die Begeisterung dieser armen
Kinder war ein unvergessliches Erlebnis.
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Wild ist sein Leben
Getreu dem Motto der WuH-Redaktion „Wild
ist unser Leben“ agiert auch der
Hamburger Jäger Michael Schönwolf. Der Ex-Marineoffizier und Kaufmann
hilft dem Wild in Namibia, ehrenamtlich und unbürokratisch: Er sammelt
nämlich Hilfsgüter für die „Anti Poaching Units“ ? die
Anti-Wilderereinheiten Namibias. Bisher
konnten Ausrüstungsgegenstände im Wert von über zwei Millionen DM
übergeben werden. Stiefel, Jacken, Zelte und
technisches Gerät sind nur einige der
Gegenstände, die Schönwolf für den Kampf gegen Nashorn- und Elefantenwilderer
nach Namibia exportierte. „Gebraucht wird alles“, sagt der Hamburger und organisierte außerdem
drei Lösch- und Bergungsfahrzeuge für
die Feuerwehren von Windhuk und Swakopmund. Und als
wäre das nicht genug, sammelte er mit seiner Lebensgefährtin Ute Basedow
und einigen Aldi-Verkäuferinnen aus Wentorf 250 Plüschtiere, die an
Kinder in den Sonderschulen Windhuks verschenkt wurden. Schon
einmal organisierte der namibische Ehren-Wildhüter zusammen mit WILD
UND HUND Ausrüstungsmaterial für die Wildhüter in Tansania (s. WuH
12/1998, S. 65). Wer
spenden will, Flüge sponsern kann oder Lagerkapazitäten frei hat, kann
sich unter Tel. 0 40/72 97 83 84 oder Fax 0
40/72 97 68 88 an Michael Schönwolf wenden. Red.
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Spende an Feuerwehr
Deutsche Firma schenkt für Swakopmunder Sicherheit
Swakopmund - Rechtzeitig zu Beginn der
Weihnachtszeit darf sich die Mannschaft der Swakopmunder Feuerwehr über
eine willkommene Spende freuen - und die Bewohner der Küstengemeinde
können hinsichtlich ihrer Sicherheit ruhiger schlafen. Im Auftrag der
deutschen Firma Dräger hat der Hamburger Michael Schönwolf kürzlich
Notrettungs-Ausrüstung im Werte von N$ 80000 an die örtliche Feuerwehr
überreicht.
Bereits im vergangenen Jahr hatte
Schönwolf Namibia besucht und der Swakopmunder Feuerwache einen Löschzug
im Wert von N$ 300000 geschenkt. Zusätzliche Notrettungs-Ausrüstung, die
damals gemeinsam mit dem Löschwagen auf dem Seewege nach Namibia
geschickt worden war, wurde jedoch nach ihrer Ankunft im Hafen von Walvis
Bay entwendet. Von den Dieben fehlt bis heute jede Spur.
Der Wert der gestohlenen Gegenstände belief sich auf 80000
Namibia-Dollar. Sie wurden jetzt mit der Spende ersetzt, die Schönwolf
der Swakopmunder Feuerwehr überreichte. Zu dem wertvollen Geschenk
gehören unter anderem Schutzmasken gegen Rauch und andere giftige Gase
und ein Sauerstoffapparat. Dieser kann eingesetzt werden, um Opfer von
Rauchvergiftungen zu stabilisieren, bevor sie ins Krankenhaus eingeliefert
werden.
von Steve Resch
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